Donnerstag, 25.Mai, Kassel Wolfsanger-Hasenhecke

Donnerstag, 25.Mai, Kassel Wolfsanger-Hasenhecke

Dieses Fest wäre beinahe im Regen untergegangen, aber das World Camp Team war ja bereits bestens geübt was Regenprogramm betrifft. Der Himmelfahrts-Gottesdienst mit Vertretern vieler verschiender deutscher und internationaler Gemeinden war ein besonderes Highlight, genau wie das Gospelkonzert von Njeri am Abend. Das Team sieht am Ende dieses gri0en Tourtages ziemlich fertig aus und wir hoffen auf gutes Wetter auf dem Königsplatz.

Mittwoch, 24.Mai, Diemelstadt – Kassel Wolfsanger-Hasenhecke

Kein Tourtag mehr ohne Panne.

Am Morgen ist uns an einem Traktor der Auspuff abgebrochen. Der Traktor fährt zwar noch, ist aber ungleich lauter. Die Hessische Polizei übernahm die Kontrolle und geleitete uns sicher nach Kassel. Unterstützt wurden wir souverän vom BulldogClub Nordhessen und dem Hanomag-Schlepperverein Breuna. In einem abschüssigen Gelände bekam Johannes zunächst den kleinen Gang nicht mehr rein und war seinen alten Bremsen sehr ausgeliefert. Aber wir sind alle lebendig in Wolfsanger angekommen und die Presse von Kassel direkt mit uns. Am Abend bauten wir die Bauwagenburg auf und genossen die grüne Soße der Wolfsanger-Hasenhecker und den guten Service.

Dienstag, 23. Mai, Bad Sassendorf-Kirchborchen-Diemelstadt

Morgens feierten wir eine kleine schöne Andacht und bekamen einen besonderen Reisesegen von Bernhard vom Schlepperclub, der in Arabien übernachtet hat, um heute seine lange Rückreise anzutreten. „Gott hat seinen Engeln befohlen, daß sie dich behüten.“ Dieser Vers aus Psalm 91 war für uns eine große Verheißung für den Tag mit der längsten Fahrtstrecke unserer Tour. Und viele Engel waren nötig. Unser bewährter Güldner-Traktor blieb auf den ersten 100 Metern schon liegen, die Polizei war sehr ungehalten über den mißglückten Start. Wir mußten den Traktor bei einem Bauern zurücklassen und den Hänger an einen anderen anschnallen. Zum Glück hatten wir noch genug Traktoren, um fahren zu können. In Borchen löste der Historische Landmaschinenclub Kirchborchen den Oldtimer Stammtisch Bad Sassendorf ab und der Bürgermeister wünschte gute Weiterfahrt. Unser besonderer Engel für den Tag, Heinrich Schäfers aus Kirchborchen schickte seinen Tieflader nach Bad Sassendorf, um den Güldner nachzuholen.

Nachmittags fuhren wir wieder einemal in strömenden Regen und auf einem Traktor ohne Verdeck frieren einem schon die Finger ab. Zwei der Oldtimer-Traktoren mußten unterwegs im bergigen Gelände aufgeben, aber alle Bauwagen erreichten mit uns Diemelstadt. Leider stimmten die Absprachen für unseren Unterbringungsplatz nicht und so parken wir nun auf der Straße. Der nahegelegene Mac Donalds hat uns eben mit Strom versorgt, so daß wir noch ein paar Reparaturen durchführen können. Willi Stiel von der Evangelischen Kirche in Kurhessen-Waldeck begrüßte uns an der hessischen Grenze und sorgte für gute Laune und Vorfreude auf Hessen. Auch der dringend nötige Nachdruck unserer Reisepässe ließ sich jetzt plötzlich innerhalb von zwei Tagen mit einem Telefonat organisieren. Die Pässe werden nun am Freitag direkt auf den Königsplatz geliefert und der Drucker möchte auch noch Botschafter von Indien sein.

Montag, 22.Mai, Unna-Bad Sassendorf

Am Morgen wurden 3 unserer Traktoren von Tiefladern abgeholt und wieder zurück an den Niederrhein gebracht, weil sie dort wieder benötigt werden. Danke der Firma Fuhrländer für die spontane Unterstützung!! Mit nur noch drei Traktoren ausgestatten waren wir umso mehr auf die Unterstützung von Oldtimer-Clubs angewiesen. So kamen in strömenden Regen die Freunde vom Schlepperclub Dellwig (www.schlepperclub.de) und machten uns gute Laune. Gemeinsam schafften wir die Fahrt sehr gut, bis uns kurz vor Bad Sassendorf an Nigeria ein Reifen platzte. Da die Bundesstraße gestaut wurde mußten die anderen weiterfahren und Stocki mit Nigeria zurücklassen.

Auf dem Parkplatz des Sport- und Schulzentrums Bad Sassendorf angekommen, wurden wir vom stellvertrenden Bürgermeister begrüßt. Als der von Nigeria in Not hörte, erklärte er sich direkt bereit, den Ersatzreifen, den Wagenheber und Jojo zum Unglücksort zu bringen und half beim Reifenwechsel. Am Abend half er dann noch dabei, daß uns unsere zwei platten Reifen neu aufgezogen wurden, so daß wir wieder die ursprüngliche Anzahl an Ersatzreifen zusammen haben. In Bad Sassendorf feierten wir auch ein kleines Fest mit ca. 60 Jugendlichen aus der Stadt und verschiedenen Landjugenden. Weltmeister von Bad Sassendorf wurde mal wieder Simbabwe. Der Trainer hat einfach ein Händchen für Talente und Motivation.

Sonntag, 21. Mai, Witten-Unna

Sonntag, 21. Mai, Witten-Unna

Ein aufregender Tag begann mit einem schönen Familiengottesdienst in Witten. Brasilien ist extra noch mit Polizeieskorte zur Kirche gebracht worden. Direkt danach mußten wir am WalMart aufbrechen, aber unser togolesischer Fahrer war noch nicht gekommen, da er sich verfahren hatte. Wir konnten nicht länger warten und fuhren mit großer Eskorte los. (Wenn wir nur 6 Fahrer sind, muß Johannes auch fahren. Sonst sitzt er vorne und bespricht die Sachen mit der Polizei.) Nach nur 400 Metern platzte an Deutschland ein Reifen an der Hinterachse.

Die Polizei blieb wohlwollend, legte eine Pause ein und schoß Fotos von der Stadt. Wir waren froh, daß der Ersatzreifen passte. Inzwischen war Yao eingetroffen und konnte nun doch noch mitfahren. Es platzt kein Reifen am Bauwagen, ohne daß Gott darum weiß, dachten wir. In Unna angekommen, wurden wir von großer Resonanz überrascht. Eigentlich dachten wir, wir würden in der Landesstelle für russlanddeutsche Zuwanderer nur 10-20 Jugendliche treffen, dann wurde es doch ein kleines Fest mit bis zu 150 Leuten. Am Abend halfen uns die Sicherheitskräfte, ein kleines Lagerfeuer zu machen und wir ließen den Tag gemütlich ausklinken.

Samstag, 20.Mai, Witten

Heute mußte die Weltstadt beweisen, daß sie eigentlich eine Arche Noah ist. Der Wal-Mart-Parklplatz wurden vom Sturm und Hagel geflutet. Der Pavillon über unserer Bühne wurde vom Wind weggerissen und das Team wartete auf den Regenbogen. Manche Besucher ließen sich durch nichts abschrecken und die World Camp Familie auch nicht. Mitten im strömenden Regen bauten wir unser Fußballfeld auf und viele lachten nur. Aber dann kam für anderthalb Stunden die Sonne raus und Simbabwe wurde zum dritten Mal Weltmeister, diesmal vor Togo. Knut Hartwig, der Fritz-Walter-Darsteller von „Das Wunder von Bern“ überreichte als Trophäen Fair-Play-Fair-Life-Bälle. Njeri gab ein kleines Gospelkonzert und wir schlossen die Stadt zwei Stunden früher als geplant. Das erste Mal auf der Tour heizten wir unsere finnische Sauna an, um uns aufzuwärmen und um uns zu trocknen. Danke allen Finnen für diese exzellente Sauna.

Freitag, 19.Mai, Essen-Witten

Jetzt sind wir tatsächlich schon in Witten angekommen. Die Etappe heute war wohl die härteste. Wir hatten nur insgesamt 6 Traktoren zur Verfügung, um 12 Botschaften zu ziehen, so daß alle zweizügig fahren mußten. Schon in Essen kamen wir kaum aus der Ausfahrt und ein Fahrzeughalter mußte polizeilich festgestellt werden, um ihn zu kontaktieren und zum Umparken zu bewegen. Während der Fahrt regnete es sehr viel und durch das zusätzliche Gewicht des Wassers litten auch die künstlerischen Aufbauten unserer Bauwagen. Dennoch kamen wir sicher in Witten an. Der Walmart und die Creative Kirche haben uns wunderbar aufgenommen und wir sind gespannt auf das morgige Fest.

Donnerstag, 18. Mai, Essen

Donnerstag, 18. Mai, Essen

Ein bewegendes Fest auf einem traumhaften Platz in Essen-Margarethenhöhe. Der Platz fasste alle 12 Bauwagen im großen Kreis. Am Morgen goß es noch in Strömen und das Fest drohte unterzugehen. Das ZDF begleitete uns in die Schule, wo wir begeistert aufgenommen wurden. Martin, ein Schlagzeuger aus Sao Paulo, Brasilien, stieß zum Team. Am Nachmittag gab es eine große WM mit neuen gefärbten Trikots. Simbabwe wurde Weltmeister von Essen. Abends ein sehr bewegendes Konzert mit koreanischer Musik, der World Camp Gospel Formation und der Tanzgruppe der brasilianischen Gemeinde. Viele Leute blieben auch noch zum internationalen Gottesdienst. Das Team ging sehr gestärkt aus diesem Tag. Die Gastfreundschaft der Margarethenhöher hat uns sehr berührt.

Mittwoch, 17. Mai, Düsseldorf – Essen

Nachdem es am Dienstag noch nach Fahrerknappheit aussah, konnten wir am Mittwoch Vormittag fast pünktlich, unterstützt durch zwei grossen Trecker der rheinischen Landjugend mit 8 Fahrern die Landeshauptstadt gen Essen verlassen. Wie immer in Begleitung einer schwankenden Anzahl sehr wohlwollender (zumindest zu uns) und aufmerksamer Polizisten meisterten wir die bisher bergigste Etappe der Bauwagentour souverän und kamen deutlich schneller als kalkuliert in Essen an. Auch dieses Teilstück konnten wir ohne Schäden an Mensch oder Maschine hinter uns bringen. Vor Ort wurde der auf „unserem“ Platz stattfindende Wochenmarkt von unserer Ankunft etwas üerrascht und sein Abbau beschleunigt.

Der Marktplatz der Margarethenhöhe ist ein für unsere Bedürfnisse bestens geeigneter Ort und bietet neben komfortabelen Raumverhältnissen auch eine schöne Umbegung, in der sich grosse grüne Bäume mit alten Fassaden abwechseln. Noch mehr als der Platz freut uns aber die sehr freundliche Aufnahme, die uns hier vom ersten Moment an zuteil wurde. Viele Passanten sind freundlich interessiert und lassen sich gerne zum Fest morgen einladen. Nachdem ein Grossteil der Aufbauarbeiten erledigt war, wurde vom Elternstammtisch des nahegelegenen Kindergartens bestens für unser leibliches Wohl gesorgt und beim gemeinsamen Abendessen wurde den anwesenden Eltern die Idee und Umsetzung von World Camp näher gebracht.

Morgen geht es für uns in mehreren Gruppen zur Sache: während ein Teil des Teams zwei Schulen (grund- und Gesamtschule) besucht, wird der Rest schon vormittags ein kleines Fest mit den Kindergartenkindern der Margarethenhöhe feiern und so vielleich schon einen kleinen Vorgeschmack auf einen hoffentlich fröhlich-ereignisreichen Nachmittag bekommen. Da in Essen gute Promotion gelaufen ist, hoffen wir auf eine grosse Beteiligung und viele Gäste, was sicherlich auch die Fernsehteams von ZDF und WDR freuen wird, die uns morgen unterschiedlich lange begleiten werden.

Dienstag, 16. Mai, Düsseldorf

Heute war ein sehr gemischter Tag. Wir haben neue Förderer für World Camp gefunden. Gleichzeitig wurde nachts in der deutschen Botschaft eingebrochen und alle unsere Nike-Trikots geklaut. Nur die nigerianischen, die nicht zurück ins Lager gebracht worden waren, sind uns erhalten geblieben. Njeri batikt schon neue.